Schnelligkeit und Compliance sind kein Widerspruch auf dem Weg zu InnovationenBy RD12 Juli 2023Die von CCC und Outsell veröffentlichte “Information Seeking and Consumption“ Studie verdeutlicht, wie wichtig für Wissensarbeiter:innen der Zugang zu Fachveröffentlichungen ist, und dass es entscheidend ist, diese unkompliziert und schnell teilen zu können. Gleichzeitig steigt das Risko von Urheberrechtsverletzungen, wenn immer mehr Inhalte immer häufiger geteilt werden. Wir haben mit Kate Alzapiedi, Director of Sales bei RightsDirect, darüber gesprochen, welche Erkenntnisse der Studie sie besonders bemerkenswert findet, und warum Geschwindigkeit und Compliance kein Widerspruch sind.RD:Kate, in einem früheren Interview für den Velocity of Content Blog hast du gesagt, dass während deines ersten Jobs bei Excerpta Medica Medical Communications (Teil von Elsevier Science) im Jahr 1993 die modernste Art Content zu teilen die CD-ROM war. Was ist Dir durch den Kopf gegangen, als du die Ergebnisse unserer aktuellen “Information Seeking and Consumption“ Studie gelesen hast, in der danach gefragt wurde, wie Wissensarbeiter:innen Fachinhalte teilen?Kate:Wie rasend schnell technische Innovationen die Art, wie wir Wissen nutzen und teilen, verändern. Die Studie besagt, dass Kollaborations-Tools der häufigste Weg auf dem Content geteilt wird (41%) sind – mehr noch als der E-Mail-Anhang (39%) oder ein Link (14%).RD:Was sind aus Deiner Sicht die Gründe dafür, dass Kollaborations-Tools so beliebt sind?Kate:Wie wir im wissenschaftlichen Bereich des Online-Publishing gesehen haben: Es geht um Geschwindigkeit. Je schneller Inhalte mit dem Team oder externen Partner:innen urheberrechtskonform geteilt werden können, umso besser. Forschung & Entwicklung ist ein Wettrennen um Innovationen, und Kollaborations-Tools sind ein wichtiger Beschleuniger dabei.RD:Was war für dich die spannendste Erkenntnis der Studie?Kate:Die Diskrepanz zwischen der Einstellung zum Urheberrecht und dem tatsächlichen Handeln. 84% der Befragten aus den deutschsprachigen Ländern (DACH) geben an, sich der Urheberrechtsrichtlinie ihrer jeweiligen Unternehmen bewusst zu sein. Das ist die gute Nachricht.RD:Und es gibt auch eine weniger gute Nachricht?Kate:Leider ja. Denn gleichzeitig geben 80% der Befragten an, dass sie davon ausgehen, dass ein Teilen geschützter Veröffentlichungen mit anderen ohne weiteres erlaubt sei, wenn die Informationen aus dem Internet stammen oder in gedruckter Form vorliegen. Wie wir wissen – und wie wir es als Teil unserer täglichen Arbeit in der Branche kommunizieren – ist das in aller Regel nicht erlaubt, wenn die dafür nötigen Nutzungsrechte nicht vorliegen.RD:Wie kommt es zu dieser Diskrepanz aus Deiner Sicht?Kate:69 % der Befragten gaben an, dass die Einholung notwendiger Nutzungsrechte ein Hindernis für den Informationsaustausch darstellt. Da Forscher:innen darauf abzielen, Innovationen zu beschleunigen, gibt es Zeiten, in denen Geschwindigkeit Vorrang vor der Sorgfalt bei der Klärung der erforderlichen Nutzungsrechte hat.RD:Das kann für Unternehmen riskant sein, richtig?Kate:Absolut. Die Tatsache, dass urheberrechtlich geschützte Inhalte im digitalen Arbeitsalltag schnell und einfach geteilt werden können, erhöht das Risiko von Urheberrechtsverletzungen, und könnte folglich möglicherweise kostspielige Klagen oder Vergleiche nach sich ziehen und auch den Ruf eines Unternehmens schädigen.RD:Was ist aus Deiner Sicht eine Antwort auf diese Herausforderung?Kate:Compliance und Schnelligkeit sind kein Widerspruch. Oft mangelt es an Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen. Gefragt sind praktische Tools, die sich in den Arbeitsablauf integrieren, ohne den Arbeitsalltag zu unterbrechen. Ein starkes Compliance- und Lizenzprogramm mit einer entsprechenden Software macht die gemeinschaftliche Nutzung von Fachveröffentlichungen durch die Mitarbeiter:innen rechtssicher. So wird es in einem Unternehmen möglich ungehindert an Fachinhalten zusammenzuarbeiten.RD:Mit RightFind gibt es eine Software- und Lizenzlösung, die die passende Antwort liefert?Kate:Ja. Mit RightFind bieten wir integrierte Workflow-Tools. RightFind Enterprise bietet sofortigen Zugriff auf wissenschaftliche Literatur und Daten, und erleichtert die urheberrechtskonforme Zusammenarbeit. Über eine Viertelmillion Nutzer:innen in 113 Ländern arbeiten mit RightFind. Ich glaube diese Zahlen zeigen, das wir ein Tool anbieten, das Unternehmen dabei hilft innovativ zu sein – und gleichzeitig Urheberrechte zu achten.RD:Danke für Deine Zeit, Kate.Hier können Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Studie lesen.
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